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AutorenbildPro Pferd

Interessante Forschungsabend-Premiere

Pferdefreundliches PMSG näher vorgestellt


Jane Beil-Wagner und ihr Team sind daran, ein pferdefreundliches PMSG zur Marktreife zu bringen. 


«Segon - ein pferdefreundlich hergestelltes PMSG» lautete der nüchterne Titel des Referates von Jane Beil-Wagner zu einem höchst emotionalen Thema. Denn am Institut für Labortierkunde arbeitet die Stipendiatin als «BioEntrepreneur Fellow» der Universität Zürich an der in vitro Herstellung des Hormons PMSG (pregnant mare serum gonadotropin), das bisher trächtigen Stuten unter höchst bedenklichen Bedingungen entnommen wird. Diese tierschutzrelevante Problematik zu entschärfen ist das Ziel des Projekts, das auch von Pro Pferd unterstützt wird (2018/05).


So spannend die Thematik ist, so bescheiden war das Interesse am ersten Forschungsabend von Pro Pferd. Treffend führte Lucas Anderes als Präsident des Vereins Pro Pferd in die Veranstaltung ein. «Geht es um das Tierwohl, ist der erste Aufschrei jeweils riesen gross. Geht es in der Folge aber konkret darum, etwas zu bewirken, hält sich die Resonanz in Grenzen.» Doch es galt: les absents ont toujours tort! Denn die Ausführungen von Jane Beil-Wagner waren spannend und vielversprechend. Bis ins Jahr 2021 soll Segon, das pferdefreundliche PMSG, die Marktreife erreichen. Nachdem in einer Pilotstudie primäre PMSG-produzierende Zellen isoliert und immortalisiert wurden, werden jetzt die sich endlos teilenden Zellen für die PMSG-Produktion optimiert. Dafür braucht es vor allem noch eine schnellere Teilung der Zellen. «Wir haben verschiedene Zelllinien, die wir mit verschiedenen Methoden zur Teilung anregen und sollte da die PMSG-Produktion zu niedrig sein, kann man auch selber wieder genetisches Material einbringen», ist Jane Beil-Wagner zuversichtlich, bald das erhoffte Ergebnis zu erzielen. Dann wird das Verfahren patentiert und Investoren werden gesucht.


Das zeigt, wie die Anschubhilfe von Pro Pferd funktioniert. So war auch Corinne Hauser als Organisatorin des Forschungsabends zuversichtlich, dass der im nächsten Jahr wieder geplante Anlass ein interessantes Projekt und nach der gelungenen Premiere auch den verdienten Zuspruch findet.  

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