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Was erträgt das Pferdemaul?

Wir schaffen fundierte Fakten zur Einwirkung am Zügel

Eine weiche Hand ist eine Gabe Gottes, lautet eine alte Weisheit. Doch welche Kräfte wirken tatsächlich zwischen Reiterhand und Pferdemaul? Wer löst sie aus? Und wie viel Zug am Zügel ist für das Pferd überhaupt zumutbar? Das fragte die Stiftung Pro Pferd bereits vor drei Jahren und machte sich auf die Suche nach wissenschaftlich fundierten Antworten darauf, welche Kräfte tatsächlich zwischen Reiterhand und Pferdemaul in der Bewegung auftreten und wie viel Zug am Zügel das Pferd stressfrei akzeptiert. Denn die Einwirkung über das Trensengebiss auf das Pferd ist eine wichtige Hilfegebung beim Reiten. Doch im Maulbereich des Pferdes befinden sich empfindliche Nerven- und Schmerzrezeptoren und gemäss Tierschutzgesetz (TSchG, Art. 4 Abs. 2) dürfen keine Reize verwendet werden, die den Tieren Leiden oder Schmerz zufügen.


Um die vorhandenen Kräfte messen zu können, braucht es erst ein Gerät, das dies kann. Deshalb wurden validierter Zügelkraft-Sensoren entwickelt, die nun in der Lage sind, in einer standardisierten Reitübung eine detaillierte Analyse von den angewandten Zügelkräften in unterschiedlichen Zielgruppen zu geben. Nach diesem ersten Schritt werden die ermittelten Daten in einem weiteren Teilprojekt synchron mit biomechanischen Messungen des Bewegungsapparats sowie der Herzfrequenz des Pferdes und weiteren Einflussfaktoren in Verbindung gebracht. Sodann sollen verbindliche Richtwerte für Zügelkräfte definiert sowie ein erschwingliches Messsystem entwickelt werden, damit die Reitausbildung auf allen Niveaus zum Wohl das Pferdes gezielt verbessert werden kann.

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